Während ein Großteil der Welt unter den Auswirkungen von Covid19 litt und sich auf Dramen wie die US-Präsidentschaftswahlen und den Brexit konzentrierte, wurde in Südostasien eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben.
Das vietnamesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach Angaben der vietnamesischen Regierung im Jahr 2020 um bemerkenswerte 2,91 % gestiegen (Anm.: China verzeichnete ein Wachstum von 2,3 %) und ist damit eines der wenigen Länder der Welt, die trotz der Pandemie ein positives Wirtschaftswachstum verzeichnen konnten.
Eindämmung von Covid19
Ein wichtiger Beitrag zu dieser glänzenden wirtschaftlichen Gesundheit ist zweifellos die Art und Weise, wie das Land mit Covid19 umgegangen ist. Trotz seiner hohen Bevölkerungsdichte hat Vietnam weniger als 35 Covid19-bedingte Todesfälle gemeldet (Daten der Johns Hopkins University, 3. März 2021) – eine bemerkenswerte Leistung für ein Land mit mehr als 97 Millionen Einwohnern! Durch die Rückverfolgung von Kontakten, strategische Tests, das Tragen von Masken und eine klare zentrale Kommunikation wurde die Notwendigkeit von Massenabriegelungen verringert – und ein Großteil der Wirtschaft konnte dadurch geschützt werden.
Allerdings war das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 bei weitem nicht gleichmäßig über alle Sektoren verteilt.
Asymmetrisches Wachstum
Der Erfolg Vietnams beruht seit Jahren auf der exportorientierten Produktion, wobei internationale Unternehmen stark investierten, um ihre globalen Lieferketten zu diversifizieren und kostengünstigere Alternativen zu den Fabriken in China zu entwickeln, oder eine sogenannte „China +1“-Vereinbarung. Infolgedessen belaufen sich die ausländischen Direktinvestitionen in Vietnam inzwischen auf schätzungsweise 382 Mrd. USD, davon 48 % in der verarbeitenden Industrie und im verarbeitenden Gewerbe.
Diese gut geölte Produktionsmaschinerie lief auch im Jahr 2020 beeindruckend weiter, wobei die Industrietätigkeit um 3,3 % und die Warenexporte wertmäßig um 5 % zunahmen. Dieses gesunde Wachstum war mehr als genug, um den pandemiebedingten Rückgang in anderen Teilen der Wirtschaft auszugleichen – zum Beispiel im Gastgewerbe, das um 14,6 % schrumpfte.
Es gibt jedoch gute Gründe, optimistisch zu sein, dass die Dienstleistungssektoren und die inländische Verbrauchernachfrage im Jahr 2021 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren werden.
Spannende Aussichten
Vietnam ist ein junges Land (55 % der Bevölkerung sind unter 35 Jahre alt) mit niedriger Arbeitslosigkeit – kein Wunder, dass die Mittelschicht, die derzeit bei 13 % liegt, so schnell wächst. Analysten gehen davon aus, dass sich diese Gruppe bis zum Jahr 2026 noch einmal verdoppeln wird und die Konsumausgaben infolgedessen schnell steigen werden.
Vietnam ist Mitglied der APEC, der ASEAN und des neuen RCEP-Handelsblocks, hat ein bilaterales Handelsabkommen mit den USA geschlossen und im vergangenen Jahr auch Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich unterzeichnet – all dies dürfte die Handelsströme weiter ankurbeln und die Wirtschaft des Landes weiterwachsen lassen.
Vor diesem Hintergrund erwartet die Weltbank für 2021 ein Wachstum der vietnamesischen Wirtschaft von 6,7 %, die Bank of America geht sogar von 9,3 % aus.
Die Melchers-Gruppe nahm ihre Aktivitäten in Vietnam in den 1980er Jahren auf und eröffnete 1990 offiziell ihre erste Niederlassung in Ho-Chi-Minh-Stadt. Heute unterhält das Unternehmen Büros in Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi, um die Handelsaktivitäten von Melchers in Vietnam zu koordinieren.
Egal, ob Sie Einkäufer, Hersteller, Lieferant oder Unternehmer sind, schließen Sie sich uns an, wenn wir eine Zukunft voller Geschäftsmöglichkeiten aufbauen wollen.