Mit über 600 Millionen Einwohnern und einer, nicht nur alternden, sondern auch einer alt-werdenden Gesellschaft bietet ein hoher Bedarf nach medizinischer Versorgung im ASEAN-Raum auch große Chancen für ausländische Investoren.
Neben der steigenden Nachfrage an spezialisierter medizinischer Betreuung, ist gerade der Ausbau der Notfallversorgung ein brennender Punkt. Dieser unterscheidet sich jedoch nicht nur stark zwischen den einzelnen Ländern, sondern zeigt auch auf nationaler Ebene besonders ausgeprägte Gefälle zwischen den städtischen, und den ländlicheren, abgelegeneren Regionen auf.
Während Singapur und Thailand flächendeckend von hohen, internationalen Maßstäben berichten können, haben Vietnam und Malaysia, was die ländlichen Regionen angeht, noch ausbaubedarf. Ähnlich sieht es auch in Indonesien und auf den Philippinen aus.
Im Gegensatz hierzu sprechen Laos, Kambodscha und Myanmar von starken Defiziten, welche sowohl mit dem Equipment als auch mit dem Ausbildungsgrad des Personals zusammenhängen.
Obwohl dieser Nachholbedarf auf den ersten Blick ernüchternd wirken mag, birgt er auf den zweiten Blick enorme Chancen – auch für ausländische Lieferanten. Denn der Wille und die Pläne vor Ort sind vorhanden, um neue medizinische Einrichtungen aufzubauen und sie demnach auch auszustatten.
Was die Ausstattung betrifft, machten 2018 gerade das Equipment aus der Orthopädie (18,1%) einen großen Anteil der medizinischen Importe im ASEAN-Gebiet aus, dicht gefolgt von Röntgenapparaten und -geräten (15,1%).
Zudem löste die Corona-Pandemie eine erhöhte Nachfrage nach Beatmungsgeräten aus. Auch stieg der Bedarf nach telemedizinischen Lösungen im Rahmen der Pandemie rapide an, kann jedoch auch im Nachhinein eine Lösung für die ländlichen, unterversorgten Gebiete liefern.
Grundsätzlich arbeiten die Länder auch verstärkt auf höhere Kapazitäten, also mehr freie Krankenbetten o.Ä., zu, was wiederrum eine Chance darstellt.
Auch abseits vom ASEAN-Raum tuen sich kontinuierlich Möglichkeiten auf, im medizintechnischen Bereich zu wachsen. Eine Analyse darüber, welche Chancen am zweitgrößten Markt für Medizinprodukte – China – genutzt werden können finden Sie hier.