Mit der Präsidentschaftswahl am 14. Februar 2024 kam die 10-jährige Amtszeit des indonesischen Präsidenten Joko Widodo „Jokowi“ zum Ende.
Verteilt auf 820.000 Wahllokale hatten insgesamt rund 205 Millionen Menschen die Chance, ihr Kreuzchen bei der Präsidentschaftswahl zu setzen. Zur Wahl stellten sich der amtierende Verteidigungsminister Prabowo Subianto, der Gouverneur von Zentral-Java Ganjar Pranovo, sowie Anies Baswedan, der ehemalige Gouverneur Jakartas.
Bereits Umfragen vor der Wahl zeigten eine deutliche Tendenz: Der ehemalige General Subianto scheint gerade bei den jüngeren Wählern, welche rund 50% der Wählerschafft ausmachen, auf erhebliche Resonanz zu treffen. Dies scheint nicht zuletzt auf die Social-Media Kampagne zurückzuführen zu sein. Über seine Kanäle auf Instagram, TikTok und Co. baute der 72-jährige erfolgreich parasoziale Beziehungen, insbesondere zwischen den 17-39-jährigen Wahlberechtigten, auf.
Auswirkungen der Präsidentschaftswahl auf die europäische Wirtschaft
Auf die Frage, wie es nach der Präsidentschaftswahl politisch und gerade auch im Zusammenhang mit Europa weitergeht, gibt es noch keine klare Antwort. Jedoch ließen die Wahlkampfversprechen bereits gewisse Neigungen erahnen. So warben sowohl Subianto, als auch Zentral-Javas Gouverneur Ganjar Pranowo damit, Jokowis Werk weiterzuführen und die auf die wirtschaftliche Entwicklung fokussierte Politik in den Vordergrund zu stellen.
Dies wird auch für europäische Handelspartner von Interesse sein, wobei Deutschland mit ca. 400 Investoren Indonesiens stärkster europäischer Handelspartner verkörpert. Trotz des eher neutralen, vermittelnden Parts den Indonesien bisher annahm, kann sich die wirtschaftliche Situation zwischen Indonesien und der EU verschärfen.
Ausfuhrverbote und Auflagen
Grund hierfür ist zum einen, das 2020 verhängte Ausfuhrverbot für Nickelerz, welches gerade in der Automobil-Industrie von großer Bedeutung ist. Zum anderen treiben die europäischen Palmöl-Auflagen einen Keil zwischen die Handelsbeziehungen, in welchem Kontext Subianto bereits zuvor beteuerte, dass Europas Signifikanz für den indonesischen Markt rapide fällt.
Aktuell stellt Indonesien die größte südostasiatische Volkswirtschaft dar, mit der Prognose, bis 2045 in die weltweiten Top 5 aufzusteigen und somit auch Deutschland zu überholen.
Die offiziellen Wahlergebnisse sollen gegen Ende März kundgegeben werden.
Melchers in Indonesien
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